Sonntag, 24. Mai 2009

2009-05-24 Podcast Vol. 7

Man kann nicht nicht kommunizieren! proklamierte einst Paul Watzlawick, und Recht hat er.

Selbst, wenn ich mich schweigend ins dunkle Kämmerlein setze, mache ich damit eine Aussage. Und selbst eine vor Jahren in einem heißen Sommer geschorene Glatze wurde von einem Kollegen mit den Worten kommentiert: "...this is not a haircut, this is a statement!" Recht hatte auch er, denn dieser Haarschnitt hatte rein praktische Gründe.Auch die Aussage, Kommunikation an sich sei ein Grundbedürfnis der Menschen, ist korrekt; so erst vor kurzem im IT-Podcast von Handelsblatt.com gehört.
Doch während sich unsere Hilfsmittelchen der Kommunikation sowohl im Bereich der Hard- als auch Software von Rauchzeichen, Flaschenpost, Brieftauben und Postkutschen bis hin zur e-Mail, Instant Message und Videokonferenz fleißig beschleunigt haben, konnte die uns eigens vererbte und eingebaute Hard- & Software nur bedingt Schritt halten.
So kommunizieren wir mitunter unterschwellig noch, unabhängig vom Kommunikationsmedium, wie vor Millionen Jahren; zwar nicht immer, aber doch das ein oder andere Mal, und selbst dies ist definitiv zu oft.
Denn, und an dieser Stelle wagen wir einen deutlichen Widerspruch zum Handelsblatt: Emotionen und Motive lassen sich bewusst oder unterbewusst auch via Internet vermitteln.
Beispiele dazu geben wir gern in Stereo und oder Farbe im Blog oder Podcast: 2009-03-21 Podcast Vol. 5 bzw. 2009-04-23 Podcast Vol. 6. Und insbesondere dort, wo Face-To-Face-Kommunikation stattfindet, egal ob persönlich oder via Videokonferenz, haben wir wieder alle drei Elemente, die im Handelsblatt-Podcast genannt werden: die verbale Kommunikation, die non-verbale Kommunikation sowie die para-verbale-Kommunikation.

Demnach steht es 2:1 gegen die verbale Kommunikation! Wir gehen sogar noch einen Schritt weiter und sagen, dass immerhin 80 bis 90 (!) Prozent der Kommunikation im Bauch stattfindet, und zwar non-verbal, unterbewusst und emotional.
80-90% der Kommunikation findet "im Bauch" statt
10-20% "im Kopf"

Selbst für den einen Teil der verbalen Kommunikation gilt es, sich bewusst zu machen, dass es eine Chance von 3:1 gibt, missverstanden oder fehlinterpretiert zu werden. Denn mit jeder Aussage verlassen uns immerhin 4 Nachrichten.
4-Ohren-Kodell nach Friedemann Schulz von Thun

Zugegeben; die Rechenbeispiele sind hier etwas simplifiziert dargestellt, denn die Realität sieht dann doch noch etwas komplexer aus; vor allem, wenn wir unser gewohntes Terrain verlassen und andere Länder, andere Sitten oder einfach nur Fremdsprachen mit ins Spiel bringen.

Doch gerade hier liegt ja auch der besondere Reiz und Spaß.



Und sind wir uns dessen erst einmal bewusst, können wir völlig neu und besser vorbereitet in unsere tägliche Kommunikation, national wie international, steigen. Viel Spaß dabei!

Podcast Vol. 7 -> http://glocalize.podspot.de

Alle Links und Zitate aus dem Podcast im Schnelldurchlauf



Ravensburger / Prof. Dr. Lothar Seiwert: "Chronos" -> http://www.think-online.de/



Willy Brandt & Friedrich Nowottny im Interview ->
http://radiopannen.de/index.php?p=14

Lorriot, das Ei ist hart -> http://www.youtube.com/watch?v=bHR_aU1TKZ8

Learning English pronounciation -> http://www.youtube.com/watch?v=uvpikUEIaLI

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