Freitag, 29. Januar 2010

2010-01-29 Podcast Vol. 15

„Die meisten Menschen wollen lieber durch Lob ruiniert als durch Kritik gerettet werden.“ (H. Simon, Geistreiches für Manager)

Mit anderen Worten: konstruktive Kritik ist eine Kunst für sich und will gut gelernt sein. Denn eh’ man sich versieht, kann falsch angewandte oder ständige Kritik zu nachhaltiger Demotivation unter den Mitarbeitern führen, wie auch folgender "Beitrag zu besser Demotivation" zeigt (aber bitte nicht nachahmen!).

Womit wir beim dritten der 5 Hilfsmittel für Führungskräfte angelangt wären. Zur Erinnerung: In unserer aktuellen Podcast-Reihe „Management“ zeigen wir euch anhand der „3 x 5“-Formel, wie ihr auf relativ leichtem Wege eine effiziente Führungskraft werden könnt; alles in Anlehnung an das gleichnamige Buch „Leading Simple".

Nachdem wir euch in den letzten beiden Podcasts die


widmen wir uns heute also dem dritten Hilfsmittel einer Führungskraft, nämlich der Kritik.

Und damit ihr euch nicht auch einer niederen Fäkalsprache à la „You can give me shit, but don’t give me bullshit“ bedienen müsst, um eure Mitarbeiter zu kritisieren, stellen wir euch im Folgenden unsere 10 Erfolgsregeln für ein konstruktives und motivierendes Kritikgespräch vor:

1. Trenne immer strikt zwischen der Person und deren Verhalten; kritisiere also immer nur, was dein Mitarbeiter getan hat, aber niemals, was er ist.

2. Führe Kritikgespräche immer nur in einem persönlichen Gespräch; Kritik darf nie schriftlich und nie vor anderen erfolgen.

3. Wähle den richtigen Zeitpunkt für dein Kritikgespräch: möglichst zeitnah, aber nie im Affekt.

4. Frage niemals, warum dein Mitarbeiter sich so verhalten hat, wie er sich verhalten hat. Dränge deinen Gesprächspartner nicht in die Defensive, sondern verhalte dich lösungsorientiert.

5. Gib deinem Gesprächspartner die Möglichkeit, sein Verhalten selbst zu beurteilen; denn jeder Mensch folgt ja bekanntlich am liebsten seinen eigenen Erkenntnissen.

6. Berühre deinen Gesprächspartner nicht, während du Kritik übst, denn dies könnte bei deinem Gegenüber unbewusst negative Assoziationen zu deiner Person hervorrufen.

7. Bringe deinen Mitarbeiter wieder zurück in den positiven Bereich, indem du ihm zu verstehen gibst, dass du ihm weiterhin vertraust.

8. Das Kritisieren sollte nie länger als eine Minute dauern.

9. Ist die Kritik einmal vorbei, ist sie auch wirklich vorbei und sollte nicht bei nächster Gelegenheit wieder aufgewärmt werden.

10. Verabschiede dich freundlich von deinem Gesprächspartner und unterstreiche dies durch deine positive Körpersprache.

Dein Mitarbeiter sollte stets mit einem positiven Gefühl aus dem Kritikgespräch gehen; nicht mit einem schalen Beigeschmack. Und genau das sollte dir gerade in einem persönlichen Gespräch auch gut gelingen können; denn: „Die einzige Möglichkeit, die Menschen zu motivieren, ist die Kommunikation.“ (L. Iacocca - Handelsblatt Management Bibliothek. Bd. 6: Die besten Zitate und Aphorismen für Manager.)

Natürlich wird es immer angenehmere Aufgaben geben, als Kritikgespräche mit seinen Mitarbeitern zu führen. Dennoch; macht euch vor eurem nächsten Gespräch folgende Worte bewusst: „Der Kritiker ist ein Wegelagerer auf dem Weg zum Ruhm.“ (R. Burns - Geistreiches für Manager)

Neugierig geworden? Dann könnt ihr euch, wie immer, unseren neusten Podcast Vol. 15 runterladen, beliebig oft anhören und Feedback geben. Viel Spaß dabei!

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